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Montag, 26.01.2015
Die ersten 10 Jahre (1975 bis 1984)
Jubiläumsbroschüre

Der Fünfkampf, der „kleine Bruder“ des Hauptbewerbs

Zwei Jahre nach der Gründung der Schülerliga regte Leopold Stastny an, zur Verbesserung der technischen Fähigkeiten der Spieler einen Technik-Fünfkampf einzuführen. Dieser wurde zwei Jahre als Einzelbewerb der neun Landesmeister und danach als Teambewerb mit jeweils fünf Spielern durchgeführt. Die fünf Bewerbe sind das Gaberln mit dem Fuß, Partnerkopfball, Slalom mit Torschuss, Torschuss mit Partner und Zielpassen. Es gab gemeinsam mit dem Hauptbewerb eigene Bundesmeisterschaften.

Die beiden Sieger des ersten Bewerbes, der Wiener Günter Kaponek und der Vorarlberger Dieter Alge, wurden zur Weltmeisterschaft nach Argentinien eingeladen, im ersten Team der Wiener HS Hoefftgasse bewies der spätere Nationalteamspieler Hannes Reinmayr seine „Rastelli-Künste“. Es wurden Punkte vergeben, wobei ein Spieler maximal 320 Punkte erreichen konnte, was nur 1987 Rene Strobl für das BORG Oberpullendorf schaffte. Die beste Teamleistung schaffte im Jahr 1992 das BRG Oberpullendorf mit 1463 von 1600 möglichen Punkten. Es gab eigene Landesreferenten, als ihr Vertreter im Exekutivkomitee fungierte Niederösterreicher Lois Müllner.

Der Fünfkampf war eine Domäne der drei ostösterreichischen Bundesländer, die 18 der 25 Bundesmeisterschaften zwischen 1978 und 1999 gewannen: zehnmal war Niederösterreich, fünfmal Wien und dreimal das Burgenland siegreich. Die erfolgreichste Mannschaft stellte das Privatgymnasium Katzelsdorf (NÖ), das zwischen 1982 und 1984 sogar der Hattrick schaffte und dreimal ensuite gewann.

Eine bittere Entscheidung für die Organisatoren des Fünfkampf war das Jahr 1998. Damals zog sich die Bank Austria aus dem Sparkassensektor und damit aus dem Kreis der Sponsoren zurück. Die s Bausparkasse, die seit 1978 der einzige Sponsor des Bewerbes war, musste ihre Mittel für den Hauptbewerb abtreten, um seine Zukunft zu retten. Seither gibt es den Fünfkampf nur mehr auf Landesebene. Im Exekutivkomitee der Schülerliga wurde auch argumentiert, dass sich immer mehr Schülerliga-Spieler ihre technischen Fähigkeiten im Vereinstraining holen müssten und die ursprüngliche Zielsetzung nicht mehr gegeben war.