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Dienstag, 28.04.2015
Wer macht das Rennen: Rekordmeister Eisenerz oder der Rookie aus Brückl?
NSMS Eisenerz und NMS Brückl bestreiten das Finale der Bundesmeisterschaft in Bleiburg

Bei der Sparkasse-Schülerliga Volleyball Bundesmeisterschaft für Schülerinnen der Unterstufe wurden heute die Finalteilnehmer ermittelt sowie die Plätze von 3 bis 10 ausgespielt. Schon am Morgen herrschte Hochspannung, begann der dritte Spieltag in der JUFA Arena in Bleiburg doch gleich mit den Halbfinalspielen.

Das Spiel der bis dahin ungeschlagenen NSMS Eisenerz gegen die NMS Umhausen wurde dabei zu dem erwarteten Thriller. In einem Spiel zweier Teams auf Augenhöhe hatten die Tirolerinnen zunächst den besseren Start. Aber Punkt für Punkt kämpften sich die Steirermädels zurück und egalisierten den anfänglichen 3-Punkte-Rückstand zur Mitte des Satzes. Danach ging es ständig hin und her, ehe sich die Eisenerzerinnen etwas lösen konnten und bei 21:18 nun ihrerseits einen guten Vorsprung hatten. Den brachten sie auch durch und gewannen den ersten Satz mit 25:21. Der zweite Satz war dann nichts für schwache Nerven. Die Tirolerinnen legten anfangs wieder vor, wurden aber wieder eingefangen und dann wechselte die Führung ständig hin und her. Sehenswerte Aktionen bestimmten genauso wie nervositätsbedingte Fehler das Geschehen, von dem auch beide Trainer an der Seitenlinie sowie Dutzende Zuschauer gepackt wurden. Am Ende hatten die Mädchen aus der Steiermark die Nase knapp vorn und gewannen den zweiten Satz mit 25:23 und damit das Spiel in zwei Sätzen.

Ein interessantes Match lieferten sich auch die NMS Brückl und die SMS Nüziders im zweiten Halbfinale. Im ersten Durchgang spielte Kärntens Landesmeister, der in den Gruppenspielen nur einen Satz abgeben musste, gewohnt souverän. Die Vorarlbergerinnen wirkten unsicher und zeigten noch nicht ihr ganzes Potential, so dass die Kärntnerinnen den ersten Satz auch problemlos mit 25:18 gewannen. Doch zum Ende des ersten Satzes hin legten die Mädchen aus Nüziders ihre Scheu ab und steigerten sich zusehends. Das bekamen die Kärntnerinnen im zweiten Satz auch zu spüren. Plötzlich waren beide Teams lange Zeit gleichauf, Brückl musste sich ordentlich strecken, die tapfer kämpfenden Vorarlbergerinnen wieder in Griff zu bekommen. In der Schlussphase konnte die SMS Nüziders aber nicht mehr dagegenhalten und so endete auch der zweite Satz dem Ergebnis nach deutlich mit 25:19.

Damit treffen im Finale (Mittwoch, 9:30 Uhr) die beiden bislang noch ungeschlagenen Gruppensieger aufeinander. Für die NSMS Eisenerz ist das fast gewohntes Terrain, der Rekordmeister der Sparkasse-Schülerliga Bundesmeisterschaft würde seine Sammlung gern um einen siebenten Titel erweitern. Auf der anderen Seite steht mit der NMS Brückl ein absoluter Rookie im Finale. Die Kärntnerinnen haben heuer zum ersten Mal die Landesmeisterschaft für sich entschieden und sind nun auch bei der Bundesmeisterschaftspremiere gleich bis in die Endrunde durchmarschiert. Zuletzt gelang dieses Kunststück der HS Bad Radkersburg im Jahr 2008, die Mädchen aus der Steiermark krönten damals ihre tolle Leistung mit dem Bundesmeistertitel.

Den dritten Platz holt sich sie NMS Umhausen
Umhausen und Nüziders hatten die Enttäuschung über das verpasste Finale schnell weggesteckt und waren beim Spiel um den dritten Platz wieder voll konzentriert auf dem Parkett. Die Partie war von Beginn an heiß umkämpft, das Momentum wechselte hin und her. Beide Mannschaften wollten keinen Punkt verschenken und verlangten sich mit vielen langen Ballwechseln alles ab. Im Endspurt des ersten Satzes hatten die Tirolerinnen die besseren Nerven und holten sich mit 25:22 die Führung. Im zweiten Durchgang erarbeiteten sich die Tirolerinnen einen kleinen Vorteil und lagen jetzt oft ein paar Punkte voran. Dann fiel ihnen neuerlich die Stammspielerin aus, die schon gestern wegen einer Fußverletzung nicht durchspielen konnte, und das brachte kurz Verunsicherung. Doch gerade, als die Vorarlbergerinnen wieder fast dran waren, fingen sich die Tirolerinnen wieder und machten am Ende den Sack bei 25:20 zu. Umhausen wurde damit Dritter, Nüziders belegt den vierten Platz.

Gekämpft wurde aber auch in allen weiteren Platzierungsspielen um jeden Punkt. Den fünften Platz sicherte sich die NMS Purgstall, die im Platzierungsspiel gegen die Mädchen aus dem Burgenland nichts anbrennen ließ. Die Burgenländerinnen versuchten alles und kamen den Niederösterreicherinnen immer wieder gefährlich nahe, doch im Finish eines jeden Satzes waren die Mädchen aus Purgstall einfach zu stark. Sie belegen damit den fünften Platz im Endklassement und freuen sich umso mehr darüber als es ihre erste Teilnahme an einer Bundesmeisterschaft war.

Die SMS Mondsee setzte sich im Spiel um den siebenten Platz gegen Kärntens zweiten Landesmeisterschaftsfinalisten, das BG/BRG Klagenfurt Lerchenfeld, mit 2:1 durch. Die Klagenfurterinnen, die gestern im entscheidenden letzten Gruppenspiel nur knapp an einer möglichen Halbfinalteilnahme vorbeigeschrammt sind, konnten im zweiten Satz das Spiel noch einmal ausgleichen, hatten dann aber im dritten Satz am Ende deutlich das Nachsehen gegen die Oberösterreicherinnen.

Platz neun sicherte sich die SMS Seekirchen ebenfalls in einem 3-Satz-Spiel gegen das Wiener BgORg 22 Polgarstraße. Die Wienerinnen gingen zunächst mit 1:0 in Führung und freuten sich über den ersten Satzgewinn des Turniers. Doch dann schlugen die Salzburgerinnen zurück und drehten die Partie noch zu ihren Gunsten. Roland Leitner, der Trainer der SMS Seekirchen und letztes Jahr in Güssing noch im Finale der Bundesmeisterschaft, meinte: „Das geht in Ordnung. Wir sind hier, um zu lernen.“ Und das zeichnet alle Teilnehmer dieses Schülerturniers aus; in jedem Spiel geben Mädchen und Betreuer alles!

Morgen, Mittwoch, steigt dann das große Finale zwischen Eisenerz und Brückl, Spielbeginn ist um 9:30 Uhr. Eine halbstündige Zusammenfassung dieses Spiels ist am Sonntag, 3. Mai, um 11:25 Uhr auf ORF 1 zu sehen.