1975 | Fußball |
Auf Initiative von Leopold Stastny (siehe beiliegendes Bild), dem legendären Teamchef der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft, wird die Schülerliga Fußball mit finanzieller Unterstützung der Sparkassengruppe und der Firma PUMA Austria gegründet. Eigentlicher Anstoß ist aber ein Dialog zwischen dem damaligen Unterrichtsminister Dr. Fred Sinowatz und seinem für Schulsport zuständigen Ministerialrat Dr. Hermann Andrecs gewesen; im Verlaufe dieses Gespräches beauftragte Dr. Fred Sinowatz seinen Abteilungsleiter, einen Schulsportbewerb zu schaffen, " bei dem auch die Burgenländer etwas gewinnen können" (Zitat Dr. Sinowatz). |
1976 | Fußball |
Das erste Finalspiel, das im soeben neu eröffneten Wiener Weststadion/= Gerhard-Hanappi-Stadion (später unter der Fußball begeisterten Anhängerschar als St. Hanappi in aller Munde) über die Bühne geht, entscheidet vor 6000 frenetischen, vorwiegend jugendlichen Zuschauern das BRG Linz-Fadingerstraße gegen die von Gerhard Siess betreute HS Nenzing (nach einem 2:2 in der regulären Spielzeit ) erst im anschließenden Elfmeterschießen mit 4:2. Starbetreuer sind Berti Vogts und Jupp Heynckes (im beiliegenden Bild beim Erteilen von Tipps für das bevorstehende Elfmeterschießen), damals noch deutsche Teamspieler, der prominenteste Gast dieses Events ist Unterrichtsminister Dr. Fred Sinowatz (hier im Bild bei der Eröffnungsrede zur 1.Bundesmeisterschaft), der den Linzern den Siegespokal überreicht. |
1977 | Fußball |
Die Schülerliga verdoppelt beinahe ihre Teilnehmerzahl – nach 463 Schulen im Eröffnungsjahr nehmen bereits 756 Schulen amBewerb teil. Nach den Gruppenspielen in Salzburg wird das Finale in Linz (im nebenstehenden Bild der Hauptplatz mit der Mariensäule) zum großen und sehenswerten Fußballfest. Franzi Rogler von der HS Laa an der Thaya wird beim spektakulären 4:3 gegen die HS Mittersill im randvollen Linzer Stadion als dreifacher Torschütze zum ersten kleinen Schülerliga-Star. Dieses Mal werden die beiden Finalisten von Kurt Jara und Josef Hickersberger betreut. |
1978 | Fußball |
Wegen der WM in Argentinien wird das Endspiel erst anfangs Oktober im Stadion Salzburg-Lehen durchgeführt. Dort geht der Gründungs-Wunsch des Unterrichtsministers schneller als erwartet in Erfüllung: 15.000 Zuschauer bedeuten bis heute Rekord – und trotz des Daumendrückens der heimischen Kinder setzt sich die HS Güssing im Elfmeterschießen mit 2:1 gegen die HS Salzburg-Lehen durch. Nationalteamspieler Sepp Stering betreut die glücklicheren Burgenländer, Tormannlegende Friedl Koncilia (hier im Bild mit einem Lehener Spieler) die Salzburger Mannschaft. Dazu erfolgt auf Initiative von Leopold Stastny die Gründung des BSPS-Fünfkampfes. Die beiden Sieger des Einzelbewerbes, Günter Kaponek (Wien) und Dieter Alge (Vorarlberg), werden von der BSPS zur Weltmeisterschaft nach Argentinien eingeladen. |
1979 | Fußball |
Leopold Stastny (Bild) ist selbstverständlich auch im Burgenland dabei. PUMA organisiert erneut die Betreuung der Finalisten durch prominente Teamspieler – diesmal sitzen Herbert Prohaska und Hans Krankl im Eisenstädter Lindenstadion auf der Betreuerbank (beiliegendes Foto). Knapp vor Schluss erzielt die HS Mittersill das einzige Tor gegen die HIB Graz-Liebenau und wird als bisher einzige Salzburger Mannschaft Schülerliga-Bundesmeister. Auch in Eisenstadt sind mehr als 10.000 Zuschauer anwesend. Der BSPS-Fünfkampf wird ein letztes Mal als Einzelbewerb ausgetragen, der Sieg geht diesmal an den Guntramsdofer Kurt Essl. 1979 betritt Herbert Kolm (im Foto ganz rechts), unser wandelndes Lexikon in Sachen Sport, die Schülerligabühne; als einer der beiden Geschäftsführer lenkt er ohne Unterbrechung mehr als ein Vierteljahrhundert umsichtig die Geschicke der Schülerliga Fußball. |
1977 | Volleyball |
Alles begann am 15. November 1977: Auf der Schmelz in Wien findet das erste Schülerliga - Volleyballspiel statt. Unter großem Medieninteresse wird in Beisein der ersten Geschäftsführerin der AGM Schulvolleyball Lieselotte Ecker-Landsiedl vom zuständigen Bundesminister für Unterricht Dr. Fred Sinowatz das erste Service geschlagen. Gleichzeitig wird im Bundesschullandheim Saalbach-Hinterglemm ein erster Lehrer-Fortbildungskurs gestartet. Mit großem Erfolg: 140 Lehrer melden sich, und das zu einer Zeit, als mancherorts Volleyball noch mit "W" und ohne "Y" geschrieben wird. Auch das begann am 15. November 1977: Auf Betreiben des Vorsitzenden der AGM Schulvolleyball MR Dr. Hermann Andrecs wurde kurzfristig ein Lehrerfortbildungskurs für SL - Betreuer/innen im Bundesschullandheim Saalbach ausgeschrieben. Auf Anhieb meldeten sich 140 Teilnehmer/innen ...... Der 15. November 1977 war ein strahlender Spätherbsttag. Für den rasch designierten Kursleiter, den legendären Fachinspektor für Leibesübungen in der Steiermark, Max Koppacher war die Organisation des Kurses eine echte Herausforderung. Vor allem Organisationstalent und Improvisationsgabe waren gefragt, standen doch für die 140 Teilnehmer/innen nur 4 Kurslehrer und kaum Turnhallen zur Verfügung. Aber das Bundesschullandheim Saalbach habe ja eben neue herrliche Freiplätze bekommen und das Wetter wäre so schön, dass auch die praktische Arbeit im Freien in die Kursplanung einbezogen werden könne, bedeutete Koppacher am Abend bei der ersten Kurslehrerbesprechung. In der Nacht wurde es Winter in Saalbach und der Morgen begrüßte die Teilnehmer/innen mit einer geschlossenen Schneedecke ..... Die praktische Kursarbeit wurde in der Tennishalle in Saalbach und in Turnsälen von Zell/ See bis Saalfelden abgehalten. Alles war sehr improvisiert, echte Pionierarbeit also. Aber eines war bereits da: die ungeheure Begeisterung aller Beteiligten für diese "neue" Sportart. |
1978 | Volleyball |
Als Gegenstück zur Schülerliga Fußball hat die Sparkasse-Schülerliga Volleyball für Mädchen das erste Spieljahr hinter sich gebracht. Während bei Fußball bereits organisatorische Erfahrung in den Bundesländern besteht, muss für Volleyball auf dem Gebiet der Lehrkräfte, Schiedsrichter und auch der Ausrüstung erst Pionierarbeit geleistet werden. Es wird sogar in Fachkreisen eine intensive Diskussion geführt, ob man mit 14jährigen Mädchen diese "schwierige" Sportart bereits wettkampfmäßig betreiben kann. Selbst auf Verbandsebene gibt es dazu keinerlei Erfahrung. War der Rat des Gründungsvaters der SL - Fußball, Leopold Stasny, der in einer Diskussion über einen Sportbewerb für Mädchen den legendären Ausspruch "Nehmt's Volleyball!" getan hatte, und damit die Entscheidung für Volleyball wesentlich beeinflusst hatte, auch praktisch umsetzbar? Bei der ersten Bundesmeisterschaft im Juni 1978 in Innsbruck steht also nicht nur der Bewerb, sondern auch die Sportart auf dem Prüfstand. Das Finalspiel der 1. Bundesmeisterschaft wird vom Fernsehen direkt übertragen und alles klappt bestens. Es gibt ein schönes, ein spannendes Endspiel! Die erste Bundessiegermannschaft ist das BG Wien-Fichtnergasse, das im Finale die HS Riegersburg aus der Steiermark besiegt. Die Spielregeln werden dem Alter der Schülerinnen angepasst und überleben die nächsten 25 Jahre praktisch unverändert: Das Netz ist etwas niederer als bei den Damen (zuerst 2,10m, später 2,15 m), es ist nur das Service von unten erlaubt. |
1979 | Volleyball |
Der fünf Jahre währende Siegeszug der HS Guntramsdorf beginnt. Betreut von Editha Maria Weiss, einer der profiliertesten Betreuerinnen der SL - Geschichte, holen sich die Niederösterreicherinnen ihren ersten Schülerligatitel: Bis ins Jahr 1983 bleiben die Niederösterreicher ungeschlagen. Diese einmalige Serie konnte in der Geschichte der Schülerliga nie mehr wiederholt werden. |